Bereits die Anfahrt in den Wildpark Hochrieß führt uns durch die schönste Mostviertler Landschaft. Sanfte Hügel, kleine Dörfer und weite Blicke dominieren unser Blickfeld während wir uns Stück für Stück unserem heutigen Ausflugsziel nähern. Meine Kinder interessieren die Blicke über die Landschaft natürlich weniger, sondern vielmehr, welche Tiere wir denn schon bald zu Gesicht bekommen werden. Ziegen, Sika Wild, Mufflons, Pferde, Gänse, Hasen und Steinböcke sind einige, die ich ihnen vorab verrate, insgesamt leben über 300 Tiere im Wildpark Hochrieß.
Dementsprechend neugierig betreten wir das Ausflugsziel. Statten uns gleich mal mit einem Futtersäckchen aus und orientieren uns kurz am Übersichtsplan. Zwei kinderwagentaugliche Wege führen entlang der Gehege, manchmal auch mitten durch, wir entscheiden uns für den längeren. Mit 1,8 Kilometer ist der Panoramaweg für unsere zwei wandererprobten Kinder leicht zu bewältigen und weit kommen wir ohnehin nicht bis zur ersten Pause. Denn natürlich wollen die hübschen Schwäne, die kleinen Enten, die Pferde und süßen Gänse ausgiebig begrüßt und beobachtet werden.





Rätsel und Stempelralley bis zur Jausenstation
Neben den vielen Tieren, die bei uns allen für Aufregung sorgen, bringen auch diverse Rätsel über Wildtiere und eine Stempelralley viel zusätzlichen Spaß. Besonders meine Jüngste staunt über die schönen Prägestempel und sucht höchst motiviert nach den verbleibenden Stempeln („Glaubst sind die auch so schön, Mama?“). Aber auch die Rätsel machen richtig viel Spaß und zeigen uns, was wir eigentlich noch alles über Wildtiere lernen können.


So schlendern wir zwischen Rätselstationen, neben Pferden, Rot- und Dammwild und unter blauem Himmel Schritt für Schritt nach oben. Wir genießen die Natur, die immer schöner werdende Aussicht über den großen Wildpark und die Ruhe, die an diesem Tag hier herrscht. Oben angelangt machen wir einmal Pause. Nicht, weil wir schon so müde wären, sondern weil es einfach zu einladend ist. Eine große Holzhütte mit Tischen und Bänken bietet Schatten oder – in unserem Fall - Schutz vor plötzlich einsetzenden kurzen Regengüssen, dahinter befindet sich ein toller Spielplatz.



Klettermöglichkeiten für Groß und Klein, eine „Seilbahn“, eine kleine Rutsche und noch mehr werden sofort erobert, während ich gemütlich daneben sitze, ein paar Kekse nasche und das kühle Getränk aus den benachbarten Getränkekühlschrank genieße.
Imposante & zuckersüße Tierbegegnungen im Wildpark Hochrieß
Nach dieser gelungenen Pause machen wir uns langsam wieder auf den Weg. Dieses Mal führt die Panoramarunde bergab, dieses Mal sind es vor allem die Tierbegegnungen, die uns begeistern. Der entspannte Steinbock, der gemütlich auf seiner Holzplattform rastet und uns nur einen kurzen Blick schenkt. Seine anderen acht Kollegen, die ihn umgeben und teilweise abenteuerlich auf den Steinen und Holz klettern. Oder später das Sika Wild, dessen Gehege wir durchqueren und die uns schon etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Vor allem, als sie das noch gut gefüllte Futtersackerl in den Händen meiner Tochter entdecken, dessen Inhalt natürlich postwendend an sie verfüttert wird. Nur schwer können sich meine beiden Töchter von den neugierigen Tieren losreißen und sie werden noch lange von dieser einzigartigen Begegnung erzählen.





Schlussendlich kommen wir wieder unten an. Nach einer köstlichen Stärkung im Restaurant wird noch der Rest des Areals erkundet. Die Ziegen, die flauschigen Hasen, die kleinen Wachteln werden besucht und natürlich wird auch der zweite Spielplatz ausprobiert. Nach einem erneuten Kurzbesuch bei den Enten verlassen wir den Wildpark einige Stunden später.
Mein Fazit zum Wildpark Hochrieß
Was mir am Wildpark Hochrieß wirklich gefällt: Es ist ein Ausflugsziel, bei dem es wirklich um das geht, um das es gehen soll. Mag heißen: Hier stehen die Tiere im Mittelpunkt. Die Gehege überschneiden sich teilweise richtig cool mit dem Rundweg (Brücken über die Wege, zwei Freiwildgehege), die Bewohner können gefüttert werden und sind auch Thema der begleitenden Rätsel. Wir fanden es zur Abwechslung richtig schön nicht übertrieben bespaßt zu werden und uns auf die Stars des Wildparks zu konzentrieren. Langweilig wird’s deswegen nicht. Die weiten Blicke über die Mostviertler Landschaft, die vielen Tierbegegnungen und zwei richtig schöne und große Spielplätze am Rundweg bringen jede Menge Abwechslung. Ebenfalls schön: Hier wurde an alles gedacht. Nach dem steilsten Stück gibt’s auf Hälfte des Wegs einen schönen Rastplatz samt Erfrischungsgetränke, Toiletten und Spielplatz, eine kleine Stempelralley bringt ebenfalls Motivation beim Bergaufgehen. Hat uns wirklich gut gefallen (auch den Großen).
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind ausreichend vorhanden
Der Rundweg ist durchwegs kinderwagentauglich
Hunde sind angeleint erlaubt (Aufpreis 3,00)
Einkehrmöglichkeit direkt im Wildpark im Restaurant

Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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