Dass man einen Nationalpark am besten gehender Weise erkundet, haben wir schon mal besprochen. Dass das aber in einem Nationalpark wie den Nationalpark Donau Auen auch anders geht, liegt nahe. Weil es da einfach auch viel Wasser gibt. Weil du daher neben den Wanderungen den Nationalpark auch per Boot aus erkunden kannst: auf paddelnde, am Wasser treibende oder rudernder Weise. Je nachdem, wie du möchtest und je nach Situation.
Möglichkeiten bekommst du jedenfalls so einige. In Form von Ganz- und Halbtagestouren, direkt von Wien mit dem Nationalpark Boot in die Au, oder erst von Orth an der Donau. Mit Kanu, mit Schlauboot mit einer Tschaikenfahrt oder eben mit dem Nationalpark Boot. Übrigens gibt’s das alles auch noch zu unterschiedlichen Tageszeiten oder mit verschiedenen Schwerpunkten. Nach etwas Grübeln fiel meine Wahl dann doch auf die Schlauchboot-Tour samt geführter Wanderung. Von Orth an der Donau ausgehend in den Nationalpark hinein.
Die Schlauchboot Tour in den Donau Auen und ein wenig durch den Nationalpark streifen
Los ging’s also in Orth an der Donau. Direkt am Ufer wartete schon eine kleine Gruppe von Nationalpark Besuchern auf ihr Schlauchboot. Zwei Gruppen waren’s in Summe, zwei Boote also und jeweils ein Nationalpark Ranger.
Nachdem wir kurz ins Paddeln eingewiesen und mit Schwimmwesten ausgestattet wurden, ging’s auch schon los mit der Bootstour. Zuerst etwas rasant, mitten in den Donaustrom, wo dann auch schon fest gepaddelt wurde, hin zum Altarm der Donau, hin zur Au. Sobald wird „eingebogen“ waren, ging’s auch schon viel ruhiger und langsamer weiter. Während der Ranger von der Landschaft und deren Bewohnern erzählte und uns Spuren davon zeigte, paddelten und schauten wir, oder ließen uns einfach am Wasser treiben.
An einer Schotterbank konnten wir dann auch aus dem Boot und an Land gehen. Ein wenig, aber wirklich nur ein wenig, durch den Nationalpark an Land streifen. Zugegeben, ich hätt’ mir das ein wenig wilder, ein wenig mehr wie eine Entdeckungstour vorgestellt. Über umgefallene Bäume kraxeln, durch verwachsene Wiesen gehen und den ein oder anderen Blick auf einen Hirsch oder Eisvogel werfen. So war’s dann nicht, wär wahrscheinlich auch gar nicht so machbar. Aber schön war es natürlich auch, ganz klar. Die Landschaft ist auf alle Fälle sehenswert und beeindruckend!
Auf den Spuren der Donau Auen Bewohner!
Ja, und hinsichtlich der Bewohner brauchst du sowieso auch etwas Glück, du bist ja nicht in einem Zoo. Die Tiere sind scheu und die Tiere sind, wo sie eben gerade sein wollen. Nicht auf Knopfdruck für die Besucher da. Dass es sie gibt, wirst du aber auch merken oder vielmehr wirst du darauf hingewiesen. Dank der Spuren, die die Tiere hinterlassen und die sie dann doch verraten.
Alles in allem also auf jeden Fall ein empfehlenswerter Ausflug! Der dir wieder eine neue Seite, eine großartige Seite, vom östlichen Österreich zeigt. Und wenn du selbst mit dem Boot durch die Au gepaddelt, den Spuren von Biber und Hirsch gefolgt bist und mehr über die Donau Auen erfahren hast, dann wirst du zweifellos auch der Meinung sein, dass sie unbedingt erhalten gehören! Und still den Vorfahren danken, die sich da in Hainburg für sie eingesetzt haben.
Tipps von freets für deinen Besuch im Nationalpark Donau Auen
Wenn du eine Gruppe von 10 Personen begeistern und animieren kannst, dann gehört dir ein ganzes Boot, sonst teilst du es dir eben mit anderen Besuchern
Natürlich kannst du die Donau Auen auch anders erkunden: Es gibt unterschiedliche Bootstouren und Wanderungen.
Kombiniere den Ausflug doch mit einem Besuch im Nationalparkzentrum in Orth/Donau. Am besten du gehst dort vorher hin. Hier erfährst du Interessantes zur Entstehung, Entwicklung und den Bewohner der Aulandschaft
Du willst lieber mit dem Kanu los? Die Helden der Freizeit haben’s gemacht und darüber berichtet. Lies hier mehr über die Kanutour in den Donau Auen!
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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