Die Albertina Wien ist wohl den meisten Kunstinteressierten ein Begriff. Die historische Architektur – ehemals Residenz habsburgischer Erzherzöge und Erzherzoginnen – am Rande des Burggartens beherbergt nicht nur 20 kostbare Prunkräume, sondern auch berühmte Kunstwerke (man denke beispielsweise an den berühmten Dürer-Hasen) und veranstaltet laufend temporäre Ausstellungen. Die meisten der Ausstellungen wechseln, manche bleiben: so die Dauerausstellung „Sammlung Batliner: von Monet bis Picasso“.
Die Kunstwerke der Sammlung Batliner
2007 wurde die Sammlung Batliner von einer temporären Ausstellung zur Dauerleihgabe der Familie Batliner. All die großartigen Werke, die diese Sammlung umfasst, können seit diesem Zeitpunkt nun permanent gezeigt werden. Von der Öffentlichkeit tag täglich bestaunt und bewundert werden. Ein großer Tag für das Museum, wie man auch auf der Website der Albertina lesen kann.
Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an meine ersten Besuche der Sammlung. Ich hatte die Gelegenheit, im Zuge der – damals noch temporären Ausstellung – in der Albertina Wien zu arbeiten. Fast täglich habe ich die Ausstellungsräume und die großartigen Werke, die ich aus meinem (gleichzeitig laufenden) Studium nur zu gut kannte besucht, in natura bewundert und meine Leidenschaft für französischen Impressionismus weiter vertieft.
Malerei der Klassischen Moderne
Auch später, bei andere Ausstellungsbesuchen, ist ein kurzer Abstecher in die Sammlung Batliner ein Muss. Das geschieht nicht (nur) aus sentimentalen Gründen, sondern wegen der Werke an sich. Als eine der bedeutendsten Privatsammlungen der Welt zeigt sie einen beeindruckenden Abriss der Malerei der Klassischen Moderne.
Namhafte, fabelhafte und beeindruckende Gemälde herausragender Künstler, deren Namen in jedem Lehrbuch zur modernen Malerei vertreten sind können hier in echt bewundert werden. Monet, Manet, Renoir, Chagall, Malewitsch oder Picasso, um nur einige zu nennen. Schwerpunkt der Sammlung bildet die Malerei des späten 19. und 20. Jahrhundert, dessen Highlights bei einem Besuch chronologisch durchlaufen werden. Angefangen beim Impressionismus hin zum deutschen Expressionismus (Stichwort „Blauer Reiter“ oder „die Brücke“), mit einem kleinen Abstecher über Österreich (Böckl und Kokoschka) bis hin zur russischen Avantgarde, Picasso und der abstrakten Malerei. Ein weiter Bogen der Besucher:innen Stück für Stück vom Impressionismus bis zur Abstraktion mitnimmt.
Von der Erfahrung vor einem Meistwerk zu stehen
Grund genug zu kommen. So rein sachlich jedenfalls. Emotional erleben es Kunstbegeisterte vor Ort. Denn – und das gilt ja für jeden Museumsbesuch –all diese Namen, Kunstrichtungen und Klassifizierungen treten vor dem Original in den Hintergrund. So erlebe ich das jedenfalls bei Kunstwerken, die mich begeistern. Wenn ich vor einem Gemälde stehe, es im Detail betrachte, die Pinselstriche und Farbschichten ausmache und dessen Wirkung auf mich erfahre. Wenn pointilistische Werken beim Zurücktreten zu einem großem Ganzen werden und bei näherer Betrachtung in hunderte einzelne Pinselstriche zerfallen. Vor Meisterwerken, wie dem beeindruckenden, großformatigen Seerosenbild von Monet, bin ich in diesem Moment einfach nur gebannt.
Mein Fazit zur Sammlung Batliner
Für Kunstinteressierte und Liebhaber:innen der modernen Malerei (allen voran auch dem Impressionismus) ist die Sammlung Batliner jedenfalls ein Besuch wert. Hier werden großartige Werke ausgestellt, die für sich einen guten Einblick in die Entwicklung der europäischen Malerei der Moderne geben.
Weitere Tipps von freets
Gut öffentlich erreichbar über die U3 Herrengasse bzw. U4 Karlpslatz (oder die Straßenbahn bis zum Burggarten).
Das Ticket beinhaltet alle Ausstellungen, die zu diesem Zeitpunkt im Haus zu sehen sind inkl. der Prunkräume im ersten Stock. Letztere sind bei Veranstaltungen und Schlechtwetter geschlossen
Es gibt eine Garderobe gleich beim Eingang, im Erdgeschoß zusätzlich kostenlose Schließfächer.
Für Kinder bietet die Albertina Wien eigene Workshops an, die während des Museumsbesuchs der Eltern stattfinden. Darüber hinaus gibt es eigene Führungen für Kinder.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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