Mein letzter Besuch im Haus der Musik ist schon Jahre her, meine Erinnerung daran ist recht vage. Ich erinnere mich noch, dass es ein interaktives Museum ist, dass es sich gut als Ausflugsziel für Familien eignet und die Räume rund um das Leben berühmter Komponisten beeindruckend gestaltet wurden. Höchste Zeit, dass ich meiner Erinnerung auf die Sprünge helfe, finde ich, und begebe mich an einem Tag in den Semesterferien mit meinen Mädels nach Wien.
Musizierende Treppen, große Musikinstrumente und mehr im Haus der Musik
Angekommen begeben wir uns gleich mitten ins Geschehen. Über – als Klavierstufen gestaltete – Stufen hüpfen meine Kinder in die erste Ebene. Nur, um oben angelangt, gleich wieder auf selben Weg hinunter zu laufen. Die Musiktreppe macht ihnen einfach zu viel Spaß und immer wieder laufen sie rauf und runter.
Langsam können wir sie in die ersten Ebene locken, die wir aber – zugegeben – im Schnelldurchlauf passieren. Die Ausstellung zu den Wiener Philharmonikern ist zwar informativ (ich erinnere mich) und mit einigen Mitmachstationen versehen, letztere sind aber von anderen Kindern zu gut besucht, sodass wir lieber schnell weiter gehen. Denn, da kommt ja noch mehr (erinnere ich mich wieder).
So tauchen wir langsam in die Welt der Klänge ein. Wir entdecken diverse, riesige Musikinstrumente, die wir auch selbst ausprobieren können, erfahren, wie ein Baby im Mutterleib diverse Geräusche wahrnimmt und erfahren mehr über Schall, das Hören und diverse Klänge. Darüber hinaus schaffen wir es auch zu manche interaktiven Stationen, wo sich meine große Tochter als Dirigent versucht (gar nicht so einfach).
Von Beethoven bis Schönberg – ein Abriss der Musikgeschichte
Mein Highlight ist und bleibt aber dennoch die Ausstellung zu den Komponisten. Langsam schlendere ich durch die Räume, greife immer wieder zu Kopfhörern, um mir einige Ausschnitte der großen Werke anzuhören und versuche im Schnelldurchlauf meinen Kindern ein wenig Information mitzugeben. Über das tragische Schicksal Ludwig van Beethovens, das Wunderkind Mozart, oder den Liederkönig Franz Schubert. Auch meine Mädels greifen immer wieder interessiert nach den Kopfhörern und teilen meine Begeisterung für meine Lieblingskomponisten Beethoven & Mahler.
Dennoch durchlaufen wir auch hier alles sehr schnell. Die Jüngste ist – trotz Musikbegeisterung – mit ihren vier Jahren noch zu klein, um sich ausgiebig mit dem Leben der berühmten Musiker zu befassen. So lassen wir einfach die Klänge auf uns wirken und schlendern langsam zum Ausgang.
Mein Fazit zum Haus der Musik
Ein schönes, umfangreiches Museum rund um die Welt der Klänge. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass es hier nicht nur um Musiker:innen geht, sondern auch auf unterschiedlicher Weise mehr zum Thema Schall, Hören und Klang vermittelt wird. Die interaktiven Stationen sind auch schön, wenn viel los ist, müssen (kleine) Besucher:innen aber leider relativ lange warten bis sie an der Reihe sind. Für unsere Mini-Maus war es noch etwas zu früh, für Kinder ab dem Volksschulalter aber ein toller Ort, um mehr über Musik zu erfahren.
Weitere Tipps von freets
Das Haus der Musik ist gut öffentlich erreichbar.
Garderobe gibt's kostenlos bei der Kassa.
Das Museum ist kinderwagentauglich und barrierefrei zugänglich.
Es gibt immer wieder Konzerte im Haus der Musik, mehr Infos dazu auf der Website des Museums.
Alterempfehlung: ab 6 Jahren
Restauranttipp: InDish (Schwarzenbergstraße 8, 1010 Wien)
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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