Ausflug in die faszinierende Welt der Natur
Wie verändert sich das Fell eines Hermelins im Laufe des Jahres? Wie sieht der Flügel eines Schwalbenschwanzes aus, wie orientieren sich Fledermäuse in der Dunkelheit und welches Leben verbirgt sich zwischen den hohen Grashalmen einer Blumenwiese? Diese und noch so viel mehr Fragen werden im Haus für Natur im Museum Niederösterreich beantwortet.
Das Haus für Natur führt seinen Besuchern auf eindrucksvolle Weise vor Augen, wie unglaublich großartig die Natur und all ihre Lebewesen um uns sind. Wie vielfältig, clever, wunderschön und faszinierend. Das können Besucher – ob groß oder klein – in der ständigen Hauptausstellung, aber auch in wechselnden Sonderausstellungen und auf vielfältige Weise entdecken.


Die Tiere der Nacht
Als wir das Haus für Natur betreten fällt uns sofort die derzeitige Sonderausstellung „Tiere der Nacht“ ins Auge. Ein geheimnisvoller dunkler Weg führt zwischen Pappbäumen in die für uns meist verborgene Welt, wo Fledermäuse, Igel, Füchse, Mader, Nachtfalter und andere Lebewesen die Dunkelheit bevölkern. Auf vielfältigen Stationen erfahren wir mehr über diese Bewohner und wie sie in der Dunkelheit zurechtkommen. Über deren exzellenten Geruchssinn beispielsweise, den wir selbst an einer Stelle unter Beweis stellen können. Nachdem wir im Raum der Fledermäuse vier verschiedene Fledermausarten mit vielen unserer Sinne entdecken, lauschen wir im abgedunkelten Raum gespannt auf die Geräusche der Nacht. Das laute Quaken der Frösche, das Zirpen der Grillen oder der Katzenjammer vor der Haustür sind nur einige davon. Eine wirklich großartige Idee.




Die Hauptausstellung im Haus für Natur
Zurück aus der Dunkelheit erkunden wir die Hauptausstellung. Auf mehreren Ebenen erwarten uns diverse Lebensräume, wie die Donau, Wiesen, Gebirge oder Wald. Besonders beeindruckend finde ich hier die Gestaltung. Eine Wendeltreppe führt am Stamm einer hohen Eiche zwei Stockwerke nach oben und eröffnet Blicke auf die gesamte Ausstellung und in das große Donaubecken (125.000 Liter), in dem sich große heimische Fische tummeln. Gegenüber erkennen wir das Gebirge, über dessen Bergspitzen schwarze Kolkraben (ausgestopft) schweben.


Fasziniert schlendern wir durch die Ausstellung. Die Kinder entdecken aufgeregt die Terrarien mit den lebenden Tieren (vor allem die Ameisen begeistern), wir nehmen Schmetterlingsflügel ganz genau unter die Lupe, beobachten die Fische, die in diversen Wasserbecken ihre Kreise ziehen und staunen über die vielen Fossilien und Muscheln, die von längst vergangenen Zeiten erzählen. Beispielsweise. Denn das ist nur ein Ausschnitt von dem, das es hier für Groß & Klein zu entdecken gibt.
Auch wenn ich persönlich auch noch gerne abgebogen wäre und das Haus der Geschichte besucht hätte, lassen wir es für heute gut sein. Denn die Informationen waren bereits sehr viel, die Reize sind fast überflutet und wir lassen den schönen Ausflugstag im Bistro bei Kaffee und Getränken ausklingen.
Unser Fazit zum Haus für Natur im Museum Niederösterreich
Ein sehr abwechslungsreiches, informatives und interaktives Museum, in dem es viel zu entdecken gibt. Die Informationen sind allesamt super aufbereitet, die Gestaltung wirklich toll gelungen und es gibt auch lebendige Tiere zu beobachten. Ich bin überzeugt hier könnte man, nimmt man sich Zeit, ganz viel Spannendes erfahren. Mit kleinen Kindern geht das natürlich nur ausschnittsweise, da fehlt einfach die Ruhe. Dennoch waren wir alle sehr beeindruckt. Einziges Manko: Bei unserem Besuch (Sonntag) war es recht voll und laut.
Weitere Tipps von freets
Bahnhof in 15 Minuten Gehweite, Parkmöglichkeiten direkt in der Parkgarage unter dem Museum
Das Ticket gilt für das Haus der Geschichte und Haus für Natur gleichermaßen. Es kann auch innerhalb der Ausstellung gewechselt werden
Einkehrmöglichkeit im Bistro im Haus
Das Areal ist barrierefrei und kinderwagentauglich
Innerhalb des Museum gibt’s es einen Spielbereich für Kinder und regelmäßig Bastelmöglichkeiten.

Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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