Beschilderung Naturdenkmal Warme Lucke bei Ternitz

Kurze Wanderung zum Naturdenkmal "Warme Lucke" bei Ternitz

Die kurze Wanderung im Naturpark Sierningtal- Flatzer Wand beeindruckt vor allem durch das besondere Naturdenkmal „Warme Lucken“. Die kleine Höhle am Gösing ist für die herausströmende warme Luft bekannt. Ein Naturphänomen, das an kalten Tagen besonders eindrucksvoll ist.

Eine Wanderung mit einem gewissen Extra. So würde ich die kleine Tour zum Naturdenkmal „Warme Lucke“ am Gösing beschreiben. Eine Runde, die mir meine Eltern schon länger ans Herz legen, besonders im Winter. Denn an kalten Tagen sei das Naturphänomen bei der Warmen Luke ein Erlebnis für sich. Lange ließ die gemeinsame Wanderung also nicht auf sich warten. An einem sonnigen, aber sehr frostigen Februarmorgen machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Startpunkt der Wanderung bei Sieding (Gemeinde Ternitz). Ausgangspunkte und Ausbauvarianten der Wanderung gäbe es übrigens so einige, beispielsweise von Hintenburg oder direkt von Ternitz aus, oder noch weiter auf den Gipfel des Gösings. Wir entscheiden uns jedoch bewusst für die schnellste Variante.

Frühlingsboten & steile Waldwege

Wir parken unser Auto beim kleinen Parkplatz nahe des Gasthof Strebingers und überqueren bei der ersten Gelegenheit die Bundesstraße. Der schmale Waldweg führt uns das erste Stück entlang der Straße Richtung Ternitz. Zugegeben nicht gar zu idyllisch, doch zum Glück herrscht an diesem Vormittag nicht viel Verkehr und so blenden wir die Straße zu unserer rechten einfach aus. Wir konzentrieren uns lieber auf die Natur. Auf die hohen Waldbäume, die Sonne, die die schlanken Stämmen und den Waldpfad immer wieder in helles Licht taucht und die ersten Frühlingsboten, die uns den Weg versüßen. Zaghaft streckt auch hier die Schneeheide ihre rosa Blüten der Sonne entgegen, wir entdecken einen aufblühenden Palmkatzerlstrauch und die gelben Blüten der Buchs-Kreuzblümchen.

Palmkatzerl und Blick auf Sieding
Wanderer am Weg zur Warmen Lucke bei Ternitz
Waldweg mit Schneeheide, Wanderung zum Naturdenkmal Warme Lucke
Buchsblättriges Kreuzblümchen bei Ternitz

Nach rund zehn Minuten biegen wir auch schon ab. Langsam lassen wir die Straße hinter uns und tauchen immer weiter in den Winterwald ein. Der Weg führt steil nach oben, über 100 Höhenmeter werden wir die verbleibenden 20 Minuten zur Warmen Lucken zurücklegen.

Waldweg auf der Wanderung zur Warmen Lucke
Beschilderung Warme Lucke, Wanderung bei Ternitz

Aussichten und das Naturdenkmal „Warme Lucke“

Das Gute an der Steigung ist, dass auch die Aussichten über die Landschaft immer besser werden. Bald schauen wir auf die leicht bergige Ternitzer Landschaft, später auf den Sonnwendstein, Pinkenkogel und beschneiten Hirschenkogel. Zu guter Letzt entdecken wir auch noch den frisch angezuckerten Schneeberg am steilen Aufstieg; und im Nu sind wir auch schon oben.

Unscheinbar liegt das heutige Wanderziel vor uns, doch die Beschilderung als Naturdenkmal verrät schon, dass es sich hier um einen besonderen Ort handelt. Neugierig nähere ich mich der kleinen Höhle, noch ist von der 15° warmen Luft nichts zu spüren. Doch nur zwei Schritte hinein ins Felsloch und schon umweht mich der warme Wind wie ein Föhn. Kurios und – da gebe ich meinen Eltern nun recht – grade an Wintertagen sehr eindrucksvoll. Die konstante Wärme in der besonderen Höhle am Gösing herrscht übrigens das ganze Jahr über und soll durch eine unterirdische Verbindung mit der Thermenlinie verursacht werden.

Aussicht auf Sonnwendstein, Pinken- und Hirschenkogel bei der Wanderung zum Naturdenkmal Warme Lucke
Aussicht auf den Schneeberg bei der Wanderung zum Naturdenkmal Warme Lucke
Warme Lucken
Wanderer bei der Warmen Lucken, Gösing
Warme Lucke am Gösing bei Ternitz

Nach einer gemütlichen Pause in der Sonne, die uns nun vollends aufwärmt, machen wir uns wieder auf den Heimweg. Für den Rückweg wählen wir die gleiche Strecke, bergab geht's natürlich wesentlich einfacher und schneller.

Besucherinfos
Ausgangspunkt:Gasthaus Strebinger, Siedinger Str. 9, 2631 Ternitz
Länge :3,17 Kilometer, 110 Höhenmeter
Dauer:1 Stunde
Schwierigkeitsgrad:leicht-mittel
Zuletzt gewandert:Februar 2025
Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.