Voll ist es bereits am Parkplatz der Teichalm geworden. Reisebusse, Wanderer und Ausflügler parken am Rande des Teichalmsees und brechen an diesem Samstag Vormittag in Richtung Naturerlebnis auf. Der Teichalmsee selbst liegt ruhig da, die bunten Tretboote, die es hier zum Ausleihen gibt, machen Pause. Sie bilden einen eigenartigen Kontrast zum Dunkel des Teichalmsees, dessen Wasseroberfläche schon auf das benachbarte Hochmoor verweist.
Eine Runde um den Teichalmsee
Langsam setzen auch wir uns in Bewegung. Packen unsere schlafende Mini-Maus in den Kinderwagen und schlendern am Seeufern entlang. Gemütlich, ruhig, ohne Hetzen, so wie der Rest der Besucher. Wer wandern möchte, geht hier höchstens bis zum anderen Ufer und dem Ausgangspunkt der Wanderwege zur Roten Wand oder Bärenschützklamm. Beispielsweise. Alle anderen flanieren weiter ans gegenüberliegende Ufer. Rasten auf den Holzliegen in der Sonne, oder beobachten die Kühe, die von den Almwiesen desinteressiert herüber schauen. Sie sind die vielen Besucher längst schon gewöhnt.
Unser Ziel ist auch ein Ochse, aber einer aus Holz. Ein riesig großer, der natürlich voller Freude auch von meinen Mädels (lange hat das Schläfchen nicht gehalten) angesteuert wird. Wahrzeichen des Almenlandes und Sinnbild für die vielen Almochsen, die so etwas wie ein kulinarischer Botschafter der Gegend geworden sind. Aber auch – und das spielt für uns heute eine Rolle: Markierung zum Eingang des Moorlehrpfades. Nachdem also die Glocke ein paar Mal kräftig geläutet wurde biegen wir links ab und verlassen den Teichalmsee in Richtung Hochmoor.
Der Moorlehrpfad auf der Teichalm: über Stege und Brücken durchs Latschenmoor
Der Blick, der sich uns bald bietet ist beeindruckend. Über eine kleine Brücke überqueren wir den Mixnitzbach. Danach zeigt sich ein außergewöhnlicher Einblick in den Moorwald. Hohe, dunkle Waldbäume, ein mooriger und moosiger Waldboden. Kurz wirkt es, als ob der helle Steg ins scheinbare Nichts des dunklen Waldes führt. Mystisch sieht das aus und wunderschön.
Begeistert zieht es uns weiter in den Wald und ins Moor hinein. Ein Hochmoor übrigens, eines der letzten Österreichs und das einzige Latschen-Hochmoor im Grazer Bergland. Eine Landschaft voller botanischer Besonderheiten, die auf Informationstafeln erläutert werden. Verschiedene Aussichtsplattformen und Brücken laden ein, den Blick über die Moorwiesen, den Wald und Bach schweifen zu lassen und das viele und seltene Wollgras, die Sumpf-Dotterblume oder andere Bewohner zu entdecken.
Der Moorlehrpfad (nicht ganz 30 Minuten) führt uns in einer schönen Runde durch das Hoch- und anschließende Niedermoor. Im Hintergrund tauchen immer wieder die Almen und sanften Berge der Umgebung auf und wir schauen uns begeistert und mit vielen Fotostopps um. Bald schon sind wir aber wieder zurück und erreichen die Latschenhütte (nur wenige Meter vom Ausgangspunkt entfernt), wo wir noch ein wenig Rutschen und Schaukeln, bevor es zur nächsten Attraktion am anderen Ufer des Teichalmsees geht.
Mein Fazit zum Moorlehrpfad Teichalm
Ein landschaftlich sehr reizvoller Rundweg, der dank der Stege, Plattformen und Brücken irgendwie besonders spannend wird (wir mögen das sehr gerne). Unbedingt mal bei einem Ausflug zur Teichalm "mitmachen".
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind neben der Latschenhütte ausreichend vorhanden
Eine kleine Erweiterung gibt’s bei dieser Tour über die Almen zur letzten Sennerei der Oststeiermark: https://www.almenland.at/wandern/teichalmrunde/ oder natürlich auch mit größeren Wanderungen bspw. zur Roten Wand.
Einkehrmöglichkeit: Latschenhütte.
Im Winter ist der Weg wegen Vereisung gesperrt.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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