„Die Adventzeit naht und überall herrscht eine leise, klammheimliche, fröhliche Vorfreude auf diese schönsten Wochen im Jahr…“ lese ich vor. Noch stehe ich allein bei der ersten „Station“ des Waldadvents und beginne die zauberhafte Reise des kleinen Sterns durch den Winterwald auf der Hohen Wand vorzulesen.
Meine Kinder sind in der Zwischenzeit damit beschäftigt durch den knöchelhohen Schnee zu stapfen, auf diversen Hängen runter zu rutschen und Schneeengel zu machen. Zu groß ist die Freude über die weiße Pracht, die sich in (fast) ganz Österreich niedergelassen hat und die wir dank Ausflug auf die Hohe Wand nun auch endlich genießen können. Ausgiebig, wie es scheint. Langsam, sehr langsam, nähern sich die beiden und hören mir gespannt zu.
Sternchens Waldadvent: ein zauberhafter Themenweg zur Adventzeit
Klein ist er noch und unerfahren, aber umso neugieriger. Der kleine Stern, der sich im Naturpark Hohe Wand niedergelassen hat, möchte mehr sehen. Er möchte den Wald entdecken und nach ersten weihnachtlichen Anzeichen Ausschau halten, erzählt er uns. Das wollen auch wir und folgen den vielen Sternen weiter durch den Wald. Alle paar Meter ist einer zu sehen und weist uns den Weg, immer wieder wird die Geschichte des Stern auf Tafeln weitererzählt. Ergänzt durch schöne weihnachtliche Ideen, die Besucher gleich umsetzen können.
So sammeln wir Zapfen für hungrige Eichhörnchen und Rehe, bestaunen die selbst gebastelten Sterne, die den Waldweg schmücken (und die es hier aus Naturmaterialien zu gestalten gibt), hängen unsere Wünsche auf den Wunschbaum und schmücken den Christbaum für die Waldtiere. Wir stimmen uns mit Weihnachtsgedichten und -liedern auf das nächste Wochenende ein und füttern die Hirsche mit mitgebrachten Äpfel.
Winterlicher Advent auf der Hohen Wand
Zwischendurch heißt es natürlich auch ordentlich im Schnee stapfen, auf Hügeln runterrutschen und über die wunderschön weiß angezuckerte Winterlandschaft staunen. Die eisigen Temperaturen haben Eiszapfen und Schneeblumen gezaubert, die Äste der Nadelbäume sind ebenfalls von einer dicken Eisschicht überzogen. Immer wieder geben die herumziehenden Wolken den Blick auf den blauen Himmel frei und die Sonne blitzt durch die hohen Waldbäume. Die Stimmung ist großartig und wir genießen jeden Augenblick unseres Winterausflugs.
Am Ende des Themenwegs (beim Christbaum der Waldtiere) wärmen wir uns in der kleinen Hütte bei heißen Tee auf und die Mädels klettern noch ein wenig auf der verschneiten Plattform. Danach marschieren wir schnellen Schrittes wieder bergab in Richtung Naturparkzentrum. Das nächste Mal wird’s noch schneller gehen, versprechen wir. Denn der Weg wäre eine optimale Rodelstrecke. An einem nicht allzu fernen Wintertag werden wir genau hier mit Bob und Rodel den Rückweg antreten. Heute beenden wir den Winterausflug etwas später und mit einem kurzen Blick in die Krippe und ins Hasengehege.
Mein Fazit zu Sternchens Waldadvent auf der Hohen Wand
Auch wenns bei unserm Besuch sehr kalt war (-7Grad), war es einfach toll. Super lieb gemacht, eine machbare Strecke für kleinere Kinder, endlich ausreichend Schnee und eine Riesenportion Weihnachtsstimmung. Hoffentlich gibt's den Themenweg nächsten Advent wieder. Wenn, sind wir sicher wieder dabei.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind am Ausgangspunkt ausreichend vorhanden.
Die Wege sind kinderwagentauglich (ein Stück ist relativ steil, lässt sich aber bewältigen) und bei ausreichend Schnee eine geniale Rodelpiste.
Fast am Ende des Wegs gibt’s einen Spielplatz sowie eine kleine Hütte zum Jausnen.
Nüsse, Kastanien oder Äpfel für die Rehe mitnehmen, oder Geld für den Automaten. Bei den Hirschen darf ausdrücklich gefüttert werden.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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