Römertherme Baden, Indoorbereich

Kleine Auszeit in der Römertherme Baden

Die Römertherme in Baden bei Wien ist keine große, actionreiche Therme, wie sie viele vielleicht aus dem Burgenland und der Steiermark kennen. Doch, und vielleicht auch gerade deshalb, eignet sich die Therme südlich von Wien perfekt, um einmal so richtig abzuschalten. Fünf Becken mit Wassertemperaturen von 28 – 36 Grad sorgen für Wohlbefinden, eine vielfältige Saunalandschaft für ordentlich Wärme und Entspannung.

Exklusive Zeit mit meiner kleinen Tochter verbringen und die ersten geglückten Schwimmzüge des letzten Jahres wiederholen. Das waren zwei Gründe, warum ich mich an diesem Märztag für einen Ausflug in die Römertherme entschied. Einmal wieder in richtig schön warmes Wasser eintauchen, sich treiben lassen, abschalten, die Kälte des langen Winters abschütteln, waren die anderen. Denn eins stand für mich von Anfang an fest: Wenn wir Ende des Winters schwimmen gehen, dann nur in wohlig warmen Wasser.

Warum sich die Römertherme perfekt für einen Badevormittag eignet

Die Entscheidung war bald getroffen, der Tag fixiert und nach einem gemeinsamen Frühstück ging es los in Richtung Baden bei Wien. Drei Stunden wollten wir uns gemeinsam mit Oma und Uroma eine Auszeit gönnen, einen Vormittag frei machen und die gemeinsame Zeit genießen. Dafür eignet sich die Römertherme für uns perfekt. Einerseits gibt es hier Drei-Stunden-Karten (auch eigene für Familien), andrerseits liegt die Therme nur rund 30 Minuten von unserem Zuhause (oder auch Wien) entfernt.

Römertherme Außenbecken

Schwimmen unter freiem Himmel und dem größten freihängenden Glasdachs Europas

Als wir den 3500m2 großen Badebereich der Therme betreten fällt unser erster Blick natürlich auf die riesige Glasdecke, die sich über unseren Köpfen spannt. Die größte freihängende Glasdecke Europas, wie ich später herausfinden sollte, sorgt den gesamten Aufenthalt für Begeisterung. Denn so erleben wir den zunehmend sonnigen Tag auch von drinnen und lassen uns von der, durch die Glasdecke hereinblitzenden, Sonne zusätzlich wärmen. Außerdem amüsieren wir uns auch immer wieder über die leichten Spiegelungen der Wasserbecken und uns selbst an der Decke.

Glasdecke in der Römertherme Baden

Dazu gemütliche Liegen, das 32 Grad warme Wasser im Vitalbecken, Massageliegen, ein Hüpfer in den noch wärmeren Whirlpool und schon ist unser Mini-Ausflug perfekt. Ein kurzer Abstecher in der Kantine stillt den ersten Hunger, danach begeben wir uns wieder ins Wasser; und da es unter der Glasdecke mittlerweile ganz schon warm wird, schwimmen wir hinaus ins Kleeblattbecken, wo wir das Frühlingswetter im warmen Wasser genießen.

 

Heilquellen & mehr: das Angebot der Römertherme in Baden bei Wien

Fünf Becken würden uns übrigens in der Römertherme Baden zur Auswahl stehen. Ein 28 Grad warmes Sportbecken, in dem wir die Schwimmer beim Längenziehen beobachten, unser bevorzugtes Vitalbecken (32 Grad), ein seichtes Kinderbecken zum Plantschen (32 Grad) und zwei Outdoor-Becken: das Kleeblattbecken und Schwefelbecken. Letzteres wird mit 34-36 Grad warmen Wasser aus der Badener Heilquelle gespeist. Schwefelhaltiges Wasser, wie der Name schon nahelegt, das schon seit der Römerzeit zum Baden verwendet wird und die Gesundheit fördert.

Schwefelbecken, Römertherme Baden © „Badener KurbetriebsgesmbH".
Römertherme Baden, Indoorbereich

Die vielfältige Saunalandschaft erkunde ich heute nicht, dafür fehlt die Zeit, doch das Angebot von finnischer Saune über Dampfbad, Tepidarium bis hin zur Infrarotkabine klingt ansprechend.

 

Baden bei Wien als Teil der „Great Spa Towns of Europe“

Bei Heilquellen und Baden für die Gesundheit wären wir übrigens auch beim Thema Kurort, das mit Baden ganz eng verknüpft ist. Seit Jahrhunderten (Stichwort Römer), vor allem aber seit dem späten 18. Jahrhundert, wurde Baden bei Wien zum beliebten Kurort. Ein goldenes Zeitalter für die Stadt. Prächtige Villen und Kurhäuser, die noch heute das Stadtbild prägen, entstanden. Ende des 19. Jahrunderts wurde auf dem Gelände der Römertherme eine ehemalige Schwimmschule errichtet, die vor rund 25 Jahren zur heutigen Therme umgebaut wurde. Teile der Fassade sind noch heute erhalten und geben dem Bad einen ganz eigenen – wie ich finde sehr coolen – Touch.

Nachdem wir kurzfristig unsere Drei-Stunden-Karte eine Vier-Stunden-Karte verlängern (jederzeit problemlos möglich, einfach beim Verlassen draufzahlen), verabschieden wir uns nach vier Stunden von der Therme und machen uns entspannt auf den Nachhauseweg.

Unser Fazit zur Römertherme:

Eine kleine, feine Therme, die uns alles in allem sehr gut gefallen hat. Besonders die Nähe zu Wien (und unserem Zuhause) und die Möglichkeit keine relativ günstige 3 Stunden-Karte zu erwerben macht die Römertherme in Baden bei Wien für uns einfach zur perfekten Location, wenn es um schnelle Thermen-Auszeiten mit Kindern geht. Im Vergleich zu anderen Thermen ist das Angebot hier jedoch eher überschaubar.

Weitere Tipps von freets

  • Parkmöglichkeiten im Parkdeck gleich neben der Therme. Die Parkkosten werden für Tagesgäste von der Therme übernommen (QR-Code des Kassazettels im Parkhaus bei der Therme scannen.

  • Fürs Föhnen Zeit einplanen – leider gibt es kaum Steckdosen und die Föhns an der Wand sind bekanntlich nicht die Schnellsten, vor allem mit kleinen Kinder, die nicht groß genug für den Bewegungssensor sind.

  • 3 Stunden-Karten verfügbar, auch mit speziellen Rabatt für Familien

  • Gleich ums Eck liegt der Doblhoffpark mit Rosarium, Café, Spielplatz und Fotofestival im Sommer. Ideal für einen Kombi-Ausflug.

Besucherinfos
Adresse:Brusattiplatz 4, 2500 Baden bei Wien
Öffnungszeiten:täglich min. 10:00 – 22:00
Preisspanne:Erwachsene ab 24,00, Kinder (5-14 Jahre) ab 14,40, Jugendliche (15- 17 Jahre) ab 19,90
Dauer:ab 3 Stunden
Website:www.roemertherme.at
Aktualisiert:April 2025
Zuletzt erlebt:März 2025
Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.