So sehe ich das jedenfalls. Auch wenn ich mich oft und gerne von den Lichtern unzähliger Weihnachtsdekorationen verzaubern lasse, gegen den Charme der dezent geschmückten Kellergassen kommt so schnell nichts an. Zwei Mal haben mein Mann und ich nun schon einen Advent in der Kellergasse besucht und es war jedes Mal großartig. Einfach, gemütlich, entspannt, geschmack- und stimmungsvoll. Nach der Kellertrift in Hadres ist nun der Advent in der Loamgrui bei Unterstinkenbrunn an der Reihe.
Weihnachtszauber zwischen Presshäusern und Weinreben
Die Vorfreude beim Ankommen ist dementsprechend groß. Noch ist es hell, die kahlen Weinstöcke der benachbarten Weingärten liegen vor uns, der Blick schweift über sie hinweg bis zum kleinen Ort Unterstinkenbrunn. Ein paar Meter vor uns liegt der Eingang zur Kellergasse, die eigentlich viel mehr ist als das. Verbunden mit diversen Hohlwegen ist sie eher ein Kellerdorf und in ihrer Art einzigartig im Weinviertel. Kleine Wege, die zu weiteren Presshäusern und Weingärten führen, laden zum Entdecken und Flanieren ein.


Ein paar Schritte am großen Christbaum vorbei und schon schlendern wir durch die Loamgrui. Kunstvoll gebundene Kränze oder Sterne schmücken die Türen der Weinkeller, davor stehen Laternen mit flackernden Kerzen. Einzelne Bäume sind mit Christbaumkugeln, Papier- und Strohsternen geschmückt, Lichterketten sorgen an diesem diesigen Tag für schlichte und behagliche Beleuchtung. Schritt für Schritt erkunden wir die schmalen Gassen und die 60 Presshäuser. Viele der, teils bunt bemalten, Tore sind offen, dahinter werden Kunsthandwerk, Kerzen, selbstgebaute Krippen, Keramik und regionale Köstlichkeiten zum Kauf angeboten.



Darunter natürlich auch der Wein aus den eigenen Rieden, im Weinviertel eine Selbstverständlichkeit; und selbstverständlich ist auch, dass der hiesige Glühwein in der Kellergasse besonders gut schmeckt. Davon können sich Besucher:innen auch ausgiebig überzeugen. Vor einigen Presshäusern sind Tische und Bänke zur Einkehr aufgestellt, anderswo dampft Glühwein im Kessel und in manchen Kellern bieten Sitzplätze vor Öfen Gelegenheit zum Rasten und Aufwärmen. Nach einer ersten Runde nehmen wir vor einem solchen Ofen Platz. Ein heißer Glühwein, ein Surbraten, das behagliche Knistern des Feuers und eine nette Plauderei mit den Damen des Hauses und schon sind wir aufgewärmt und ziehen weiter.
Ein begehbarer Adventkalender am Hohlweg nach Unterstinkenbrunn
Unsere zweite Runde führt uns ein wenig abseits des Trubels. Wir lassen die letzten geschmückten Presshäuser hinter uns und spazieren in Richtung Dorf. Auf dem langgezogenen Hohlweg befindet sich ein begehbarer Adventkalender, den wir sukzessive entdecken. Kämen wir gleich zu Fuß von Unterstinkenbrunn, würden wir direkt bei der 1 starten und mit dem 24. "Kästchen" beim Advent in der Loamgrui ankommen. Doch auch in verkehrter Reihenfolge freuen wir uns über die liebevoll gestalteten Stationen samt Sprüchen und Bräuchen zur Weihnachtszeit.
Musik, Glühwein und flackernde Kerzen
Als wir den Adventmarkt wieder erreichen wird es langsam dunkel. Verzichtet die Kellertrift in Hadres ganz auf elektrisches Licht, so gibt es hier neben Kerzen und Feuerkörben auch dezente Beleuchtung. Eine glitzernde Lichterwelt wird hier aber (zum Glück) nicht geboten, das elektrische Licht fügt sich stimmig in den urigen Charme der Kellergasse. Beleuchtete Tannenbäume vor Presshäusern sorgen für dezente Lichtquellen, genauso wie flackernde Kerzen in Laternen und an Fenstersimsen.





Langsam durchqueren wir erneut die Kellergasse und genießen die besondere Stimmung. Punktuell kehren wir ein, probieren diverse Köstlichkeiten, statten uns mit Mitbringsel und Wein für zuhause aus und bleiben nochmals beim urigen Kesselglühwein-Stand hängen. Vom großen zentralen Platz am Eingang klingen die Weihnachtslieder der Blechbläser zu uns und während wir den vertrauten Melodien lauschen, schlendern wir langsam zum Eingang zurück. Ein stimmungsvoller, gemütlicher und sehr genussreicher Kellergassenadvent geht zu Ende und eins ist uns beiden klar: Es war sicher nicht der letzte.
Tipps für den Advent in der Loamgrui
Parkplätze sind in unmittelbarer Nähe ausreichend vorhanden, der Zugang zum Advent in der Loamgrui ist auch vom Dorf über den Hohlweg möglich.
Für Kinder gibt’s einen kleinen Spielplatz am Areal.
Der Advent in der Loamgrui findet jährlich am ersten Adventwochenende statt. Aktuelle Veranstaltungszeiten gibt's auf der Website von Weinviertel Tourismus.
Weitere stimmungsvolle Adventmärkte im Weinviertel gibt's ebenfalls auf der Website von Weinviertel Tourismus zu finden.

Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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