Eigentlich ist das Eislaufen am Neusiedler See ein Klassiker. Genauso habe ich meinen Artikel vor vielen Jahren (Jänner 2016) begonnen. Heute gilt das nicht mehr. Tatsächlich sind seit diesem Artikel und unserem letzen Winterbesuch am Neusiedler See mehr als sieben Jahre vergangen. Anfang 2017 haben wir unsere letzen Runden am Eis gedreht, damals mit Kinderwagen und Baby in Neusiedl. Dieses Wochenende war es das erste Mal seit so langer Zeit wieder möglich: Der Neusiedler See gefror und verwandelte sich zur riesigen Eislauf- und Winterspaßfläche.
Der beste Platz zum Eislaufen am Neusiedlersee
Dank zahlreicher Strandbäder, die allesamt im Winter kostenlos zugänglich sind (und über ausreichend Parkplätze verfügen), gibt es unzählige Plätze zum Eislaufen am Neusiedler See. Über 320km2 bieten ganz einfach unglaublich viel Platz und jeder Ort hat etwas für sich. Während wir vor früher immer in Neusiedl eisgelaufen sind, hat es uns heuer nach Breitenbrunn verschlagen.
Der einfache Grund: Es ist sehr nahe (von Richtung Wiener Neustadt), es gibt einen tollen Blick auf den See und - sollte es den Kindern doch zu schnell langweilig werden (unberechtigte Sorge) einen Spielplatz. Die Schotterbuchten und die Stege bieten außerdem unkomplizierte Möglichkeiten aufs Eis zu gelangen. Ähnlich wie in Neusiedl am See, wo es außerdem noch mit der Mole West einen tollen Platz zur Einkehr gibt.
Ab aufs Eis am Neusiedler See
Von den Stegen geht's auch schon direkt los. Schritt für Schritt tasten wir uns vorsichtig am Eis vorwärts. Am Natureis zu stehen, ob mit Eislaufschuhen oder ohne, ist einfach ungewohnt. Kurz. Bald fühlen wir uns sicherer und werden schneller, immer schneller. Laufen weiter hinaus, bis wir einfach nur noch vom Nichts umgeben sind. Aufs schier unendliche Eis schauen. Ein absolutes Gefühl von Grenzenlosigkeit.
Eislaufen und mehr! Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
So erkunden wir dieses Mal mit zwei Kindern die große Eisfläche. Die Kinder laufen begeistert neben uns her, lassen mit Papa Steine über die Eisfläche tanzen, wir ziehen sie auf der Rodel und drehen selbst unsere Runden am Eis. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und auch ohne Eislaufschuhe wird den Kindern nicht langweilig. Hunde laufen an uns vorbei, am Horizont ziehen Surfer ihre Kreise am Eis. Bunte Jacken und Overalls bringen kräftige Farbtupfer in die eisige Landschaft.
Während wir damals in Neusiedl in einer völlig weißen Landschaft dahin gleiten, genießen wir dieses Mal in Breitenbrunn die Wintersonne. Sie wärmt unser Gesicht, strahlt vom blauen Himmel und taucht den Schilfgürtel in ein goldenes Licht.
Ab und zu machen wir Pause. Wärmen uns in der Mole West (2017) bei heißer Schoko und Kuchen, oder trinken selbst mitgebrachten Tee am Steg und schauen in die Ferne (2024). Kurzum: Wir genießen den Tag am Eis in vollen Zügen.
Einziger Nachteil beim Eislaufen am Neusiedler See: Die Temperatur muss stimmen. Es muss also richtig, richtig kalt sein, damit das Eis auch schön zugefroren ist; und wenn es soweit ist, dann heißt es: ausnützen und schnell aufs Eis und zum See.
Mein Fazit zum Eislaufen am Neusiedler See
Es ist einfach großartig. Ein unglaubliches Naturerlebnis. Das gefrorene Eis, der unendliche Horizont, dazu das Schilf und die Stege und die Wintersonne, die alles in ein weiches Licht taucht. Oder der bedeckte Himmel, der die gesamte Landschaft in ein einheitliches Weiß taucht. Wir haben es sehr genossen und unsere Kinder waren begeistert.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind bei den jeweiligen Strandbädern ausreichend vorhanden
Eislaufschuhe müssen selbst mitgebracht werden
Zum Stand des Eises informiert ein eigenes eingerichtetes Eistelefon.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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